CfP: Grenzbilder - Bildergrenzen. Zur visuellen Repräsentation nationalstaatlicher Grenzen.
Deadline: 15.09.2025
Call for Paper: PDF Download
In einer Zeit, in der Bilder omnipräsent und Grenzen wieder in den Fokus gesellschaftlicher und politischer Debatten gerückt sind, möchten wir die Rolle visueller Repräsentationen gegenwärtiger und historischer Grenzen untersuchen. Diese Bilder in Form von Fotografien, Videos auf Social Media Plattformen und KI-generierten Fiktionen prägen unsere Wahrnehmung, spielen eine Rolle in der Legitimation gesellschaftlicher (Grenz-)Ordnungen, in der politischen Kommunikation und der Entstehung spezifischer Seh-Gemeinschaften (Raab 2008). Über Bilder werden Fragen sozialer Missstände und gesellschaftlicher Herrschaft ausgefochten. Gleichzeitig sind Bilder auch immer bestimmten Subjektivierungen und Limitierungen unterworfen, wie der Wahl des Motivs, des Ausschnitts, des Standpunkts, den Möglichkeiten und Grenzen der eingesetzten Technologie. Die technischen Voraussetzungen im Fotojournalismus oder für militärische Bildtechniken werden immer ausgereifter. Gleichzeitig werden auch Gegentechniken, wie das counter-mapping, die sich (ebenfalls) bildforensischer Methoden bedienen, vorangetrieben und die Möglichkeiten zur Manipulation, Subversion und massenhaften Verbreitung erfahren ungekannte Ausmaße.
Um die Bandbreite visueller Darstellungen von (nationalstaatlichen) Grenzen auszuloten, laden wir Wissenschaftler:innen und Studierende aus den Sozial- und Kulturwissenschaften (Kommunikations-, Medienwissenschaften, Border Studies, Museum Studies, Sozial- und Kulturanthropologie und verwandte Felder) sowie Kunstwissenschaften ein, kurze Aufsätze oder Essays für ein Working Paper zum Thema Grenzbilder einzureichen. Wir möchten die Vielfalt der Perspektiven und Interpretationen hervorheben, die sich aus der Analyse von Grenzbildern ergeben, und deren Bedeutung für das Verständnis gesellschaftlicher Prozesse und sozialer Dynamiken beleuchten. Wir suchen kurze Beiträge (max. 5.000-15.000 Zeichen, inkl. Leerzeichen), die sich mit einem Bild oder einer Bildstrecke im Hinblick auf eine selbstgewählte aktuelle oder historische Fragestellung auseinandersetzen.
Bitte reichen Sie bis zum 15.09.2025 an klessmann@europa-uni.de ein Bild mit Bildunterschrift ein und skizzieren kurz, inwiefern das gewählte Bild/die gewählte Serie eine relevante Grenzdarstellung ist und welche Perspektive Sie darauf entfalten möchten.
Einreichung und Zeitplan:
- Einreichung Bild mit kurzer schriftl. Skizze (max. 1 Seite): 15.09.2025
- Benachrichtigung über die Annahme: Ende September
- Einreichung der vollständigen Beiträge (5.000-15.000 Zeichen, inkl. Leerzeichen): 15.01.2026
Kontakt für Rückfragen/Einreichungen: Maria Klessmann (klessmann@europa-uni.de)
Beitrag teilen: