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Marek Elias Sancho Höhne


Research areas

Förderzeitraum: 01.02.2015-31.01.2018
Förderung aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (Ausschreibung des Viadrina Center for Graduate Studies)
 

Promotions-Projekt:

trans*normal? Erzählungen über die Be_grenz_ungen von Trans*_gender in Deutschland

„Who counts as Trangender“ lautet die Überschrift eines Artikels in den Transgender Studies Quarterly Volume 2. Number 1 von 2015. Trans* oder Transgender sind Begriffe die nicht nur Menschen beschreiben, die sich als trans* oder Transgender identifizieren, sondern sind dabei auch an Identifikationen in dem Spannungsfeld moderner Identitäten gebunden. Die Diskurse rund um trans*Körper werden geprägt von verschiedenen Akteur_innen. Massenmedien, trans*Organisationen, trans*Personen in der Öffentlichkeit und viele mehr gestalten Images von trans*Körpern und trans*Narrativen. Ihre interdependente Eingebundenheit wird darin häufig nur bedingt sichtbar und die Bilder orientieren sich an Norm_alisierenden Dominanzvorstellungen. In staatlichen Instanzen wird Deutschland häufig als trans*inklusiv markiert und Medizin und Recht fungieren hier vermeintlich als Hilfesteller_innen. Zugleich werden aktuell über Themen von Geschlecht und Sexualität und so auch trans*Thematiken Politiken gemacht, die die Überlegenheit des globalen Nordens suggerieren und rassistische Entwicklungen befördern.

All diese Akteur_innen und Diskurse prägen Vorstellungen des trans*Norm_alen. Ausgehend davon frage ich, was die Be_grenz_ungen dessen sind, was oder wer unter dem Begriff trans* gefasst wird? Wer die Akteur_innen sind die an den Be_grenz_ungen beteiligt sind – und in welcher Form? Welche Images von trans*Personen in Massenmedien re_produziert und wie trans*Personen und deren Erfahrungen für rassistische Politiken instrumentalisiert werden? Aber auch, wie trans*Organisationen daran beteiligt sind Images von trans* Personen zu re_produzieren? Was die norm_ativen Narrative sind, die den Begriff trans* füllen und an denen sich trans*Personen in Deutschland orientieren und wer dabei ausgelassen wird? Wer zählt eben nicht als ausreichend trans*(gender)?

Und wie können sich trans*Personen vor diesem Hintergrund selbst imaginieren? Wie erzählen wir uns selber? Wie er_möglichen und_oder ver_unmöglichen dominate Narrative_Bilder_Körper unsere trans*Selbsterzählungen und Biographien? Wie bedingen sich unsere Selbsterzählungen und dominante trans*Erzählungen gegenseitig? Wie werden Interdependenzen in diesem Geflecht un_sichtbar? Wer er_zählt sich als trans*(gender)? Mein Folgen der Prozesse rund um die Herrstellung der Be_grenz_ungen von dominanten trans* Erzählungen_Körpern verwebe ich mit autoethnographischen Erzählungen und bringe es mit Selbsterzählungen_Lebensgeschichten von trans*Personen in Dialog um so die interdepenten Be_grenz_ung_en von Bildern_Erzählungen_Verkörperungen von trans* in den Blick zu nehmen, zu schauen, was darin möglich bzw. was darin verunmöglicht wird und wie sich in diesem Feld die Blicke_Bilder_Narrative_Vorstellungen gegenseitig bedingen und re_produzieren.